Lichtfest Leipzig - Das Programm

Programm Lichtfest Leipzig 2023

Lichtfest Leipzig in der ganzen Innenstadt erleben

Das Lichtfest Leipzig findet auf dem Augustusplatz, dem Burgplatz und dem Richard-Wagner-Platz statt. An allen Orten sind von 19 bis 23 Uhr Lichtinstallationen zu
erleben. Auf dem Nikolaikirchhof erwartet die Besucher die Kerzen-89.

Das sind die Lichtprojekte der drei internationalen Künstlerteams beim Lichtfest Leipzig 2023:

Lichtfest Leipzig 2023 mit drei Lichtinstallationen
Lichtfest Leipzig 2023 mit drei Lichtinstallationen ©Bart Van Overbeeke, Jan Hromadko, Philipp Geist / VG Bildkunst 2023 / videogeist.de

Augustusplatz:
„Trabi“ von Signal Creative, Prag/Tschechische Republik

Burgplatz:
„WIR – Leipzig 2023“ von Philipp Geist, Berlin/Deutschland

Richard-Wagner-Platz:
„Beacon of Hope“ von Craig Morrison, Schottland/UK


Alle Lichtfest-Standorte im Überblick (jeweils 19-23 Uhr)

Augustusplatz: „Trabi“ – Audiovisuelle Installation mit 12 Trabis
„Trabi“ – Audiovisuelle Installation mit 12 Trabis
©Jan Hromadko

12 Trabis in Leipzig – 1 000 Trabis in Prag

Flucht. Panik. Hoffnung. Der Exodus der Ostdeutschen im September und Oktober 1989 war groß. Menschenmassen, die der Freiheit entgegenliefen, strömten durch das Zentrum von Prag. Insgesamt 15 000 Ostdeutsche gelangten über die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland nach Westdeutschland. „Sie rannten, liefen, drängelten, wir standen still, regungslos, wir sahen uns nicht einmal an, wir verspürten so vieles, vor allem aber Verstörung“, erinnert sich Petr Pithart (Mitbegründer des Bürgerforums während der Samtenen Revolution ’89 und späterer Premierminister) an die Septembertage 89.

Die audiovisuelle Installation „Trabi“, bestehend aus zwölf Trabants vor der Oper, erinnert an dieses einschneidende Herbstereignis, als in und um Prag rund tausend verlassene Trabis zurückblieben. Das Projekt zeigt die Erinnerungen beider Seiten, d. h. sowohl die der überraschten Tschechen und die für immer unauslöschlichen Bilder der fliehenden Deutschen, die über den Botschaftszaun kletterten als auch die authentischen Geschichten der Deutschen, deren Weg in die Freiheit über Prag führte. Das Spektrum der Zeitzeugen ist breit: Lichtfestbesucher hören und sehen auf Bildschirmen in den Trabis u. a. die Erinnerungen der ersten deutschen Flüchtlinge, von Müllmännern, die das Geschehen beobachteten, sowie die Reaktion des damaligen Generalsekretärs des ZKs der Kommunistischen Partei, Miloš Jakeš, der unter dem Druck den Zug mit den Flüchtlingen nach Westdeutschland fahren ließ. Natürlich fehlt auch die berühmte Ansprache des damaligen Außenministers der BRD, Hans-Dietrich Genscher, vom Balkon der deutschen Botschaft nicht. Einer der Bildschirme zeigt zudem leipzigspezifisches Bild- und Tonmaterial. Einer der Trabis erlaubt den Besuchern einen Blick in das Innenleben und unter die Motorhaube, die Fahrzeug-Experten von „Trabi erleben“ beantworten beim Trabi-Talk gerne Fragen.

Künstlerteam:

Signal Creative und Post Bellum Prag (Tschechien)

Seit 2013 organisiert Signal Creative eines der prägenden Festivals für zeitgenössische digitale und kreative Kunst, das Signal Festival in Prag. Neben der dramaturgischen und produktionstechnischen Konzeption des Festivals realisiert Signal Creative auch weltweit eigene Projekte. Eines davon ist „Trabi“, das in Zusammenarbeit mit Post Bellum entstand. Die Nicht-Regierungs-Organisation Post Bellum wurde 2001 von einer Gruppe tschechischer Historiker und Journalisten gegründet und widmet sich der Sammlung und Dokumentation von Zeitzeugenaussagen aus dem 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen die Berichte von Zeitzeugen über die totalitären Regime. Post Bellum zeichnet für die Inhalte von zehn der elf Screens verantwortlich.
www.signalcreative.io/
www.postbellum.cz

Lokale Kooperationspartner:

Die zwölf Fahrzeuge vor der Oper werden bereitgestellt von „Trabi erleben“, einem Unternehmen, das sich ganz der Leidenschaft für die „Rennpappe“ verschrieben hat: Fast niemand bleibt von ihr unberührt. „Die einen finden ihn einfach nur süß. Die anderen wollen ihn bezwingen.“ Die Rede ist natürlich vom vierrädrigen Symbol der deutsch-deutschen Wiedervereinigung: dem Trabant. Der Trabi war und ist heiß begehrt. Musste man früher in der ehemaligen DDR bis zu 15 Jahre auf seinen eigenen Trabant warten, ist er auch heute fast schon wieder rar. Besonders beliebt ist der kleine Pappkamerad als Objekt der Begierde vor allem im Rahmen von im wahrsten Sinne des Wortes abgefahrenen Touren und Events. www.trabi-erleben.de/

Für die leipzigspezifischen Inhalte in einem der Trabis hat Signal Creative u. a. mit dem Stadtarchiv Leipzig und dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. zusammengearbeitet. Auch Leipziger und Leipzigerinnen steuerten private Erinnerungsfotos bei.
stadtarchiv.leipzig.de/
www.archiv-buergerbewegung.de/

Burgplatz: „WIR - Leipzig 2023“ – Lichtinstallation und Chormusik
„WIR - Leipzig 2023“ – Lichtinstallation und Chormusik
©Philipp Geist / VG Bildkunst 2023 / videogeist.de

Projection Mapping und Chormusik

Für den Standort Burgplatz (Neues Rathaus/Stadthaus) entwickelte Philipp Geist das Projekt „WIR – Leipzig 2023“. Partizipation und das Integrieren der Menschen sind dabei ein wichtiger Bestandteil, Besucher werden zu einem Teil der Installation. Fotos von Leipzigerinnen und Leipzigern werden auf die Fassade projiziert. Das Konzept beinhaltet auch eine musikalische Komponente: Der Leipziger Kammerchor ist Teil von „WIR – Leipzig 2023“. Die Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Andreas Reuter werden auf dem Übergang zwischen Neuem Rathaus und Stadthaus, der sogenannten Beamtenlaufbahn, inmitten der Projektion singen. Der Musiker Lukas Taido entwickelte hierfür eine Komposition. In der Zusammenarbeit von Philipp Geist und Lukas Taido werden Musik und Bild eng verknüpft. Die Musik generiert und steuert die Bildkompositionen, und die Musik geht wiederum auf die Bilder ein – ein gegenseitiges, inspirierendes Wechselspiel aus Bild und Ton. Die Bilder werden als digitale Collagen vielfach überlagert, eingefärbt, kleinste Details herausgelöst und neu kombiniert. Die Einbindung des Chores und der Fotografien (diese entstanden u. a. bei einer Aktion während des diesjährigen Stadtfestes) erzeugen eine ortsspezifische Verbindung mit Leipzig. „WIR – Leipzig 2023“ möchte so den Genius Loci der Stadt aufzeigen. Es entsteht eine künstlerische, abstrahierte und malerische Bildkomposition, begleitet von Musik. Sie zeigt das WIR, das Miteinander, das Zusammen und auch die Diversität der Stadt.

Künstler:

Philipp Geist (Projection Mapping & Artistic Concept), Lukas Taido (Musik & Komposition), Berlin

Philipp Geist, Jahrgang 1976, lebt und arbeitet in Berlin. Er ist weltweit als Künstler mit den Medien Projektion, Mapping/Lichtinstallation, Fotografie, Fine Art Prints und Malerei erfolgreich. Die Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild kennzeichnet seine Projekte. Die Arbeiten folgen einem malerischen, bildkompositorischen Ansatz mit Überlagerungen, Strukturen und grafischen Elementen.

Er kombiniert seine analoge Malerei mit generativen Elementen. Die Video-Mapping-Installationen verwandeln verschiedenste Architekturen im urbanen Raum in bewegte Lichtskulpturen, die die zwei- und dreidimensionale Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Oft werden die Bürgerinnen und Bürger und Bewohner in die großflächigen Projektionen integriert. „Man schafft einen Dialog mit den Menschen, der Architektur, der Umgebung“, so Philipp Geist. Dabei beobachtet er gerne die Reaktionen der Anwesenden und genießt das Zusammenspiel mit dem öffentlichen Raum.
www.videogeist.de

Lukas Taido lebt in Berlin und ist ein international arbeitender Musiker, Komponist und Medienkünstler. Seine Arbeiten umfassen CD- und Vinyl-Veröffentlichungen, Film-, TV- und Theatermusik (u. a. für die ZDF-Doku „Wannseekonferenz“), Audiokunst-Installationen, Audio/Videoskulpturen und Musik für Outdoor-Videomappings. Vor allem in diesem Bereich arbeitet er als Komponist seit vielen Jahren mit Philipp Geist zusammen, gemeinsam haben sie u. a. das Bauhaus Dessau anlässlich der 100-Jahrfeier bespielt sowie andere große Events.
www.lukas-taido.com

Lokale Kooperationspartner:

Der Leipziger Kammerchor e. V. musiziert seit 50 Jahren in der Stadt Leipzig. Er hat sich vor einigen Jahren in zwei Gruppen neu formiert, die eigene Konzerte gestalten, aber auch regelmäßig gemeinsam musizieren. Er wird von Andreas Reuter und Georg Mogwitz geleitet. Im Jubiläumsjahr 2023 arbeitete der Chor bereits mit dem Leipziger Barockorchester und der Erzgebirgischen Philharmonie zusammen. Auf die Uraufführung der „Madrigale nach Sonetten von Louise Labe“, einer Auftragskomposition des Leipziger Komponisten Dr. Franz Kaern-Biederstedt im Juni, folgt im Dezember die Uraufführung von „Fairy Lights“, eine Auftragskomposition von Sarvenaz Safari. Der langjährigen Tradition des Kammerchores folgend, führten Konzerte die Sängerinnen und Sänger in den letzten Jahren zu nationalen (Schwerin, Berlin, Magdeburg, Dresden, Oederan) und internationalen Aufführungsorten, zuletzt nach Krakau, Polen. Doch auch innerhalb Leipzigs kann der Leipziger Kammerchor auf besondere Programme an besonderen Orten, wie zum Beispiel im Völkerschlachtdenkmal oder dem Boxring Plagwitz, zurückschauen. Andreas Reuter leitet das Ensemble beim Lichtfest Leipzig.
www.leipziger-kammerchor.de

Mitmachaktion beim Stadtfest Leipzig am 4. Juni 2023:

Philipp Geist fotografierte Leipzigerinnen und Leipziger für seine Installation „WIR – Leipzig 2023“. So entstanden rund 100 Aufnahmen. Hier gibts Impressionen.

Richard-Wagner-Platz: „Beacon of Hope - Leuchtturm der Hoffnung" – Licht-Skulptur und Poetry Slam
„Beacon of Hope - Leuchtturm der Hoffnung" –  Licht-Skulptur und Poetry Slam
©LUCI Lyon, Julia Clement

Was haben Jyvaskyla (Finnland), Eindhoven (Niederlande), Lyon (Frankreich) und Leipzig gemeinsam? Natürlich das Licht, aber auch Kreativität, Kooperation und Nachhaltigkeit. Diese Städte, die alle ein Lichtfestival veranstalten und Mitglied im Netzwerk LUCI sind, sind an der Umsetzung des partizipativen, multidisziplinären und europäischen Projekts „Beacon of Hope – Leuchtturm der Hoffnung“ beteiligt.

Craig Morrison ist der leitende Künstler, der für jeden Teil der Installation eng mit den lokalen Teams zusammenarbeitet. Ziel: jedes Mal ein einzigartiges Element des Kunstwerks zu schaffen, das typisch für den Veranstaltungsort und seine Bewohner ist. So nun auch in Leipzig, der vierten Station von „Beacon“. Die zentrale Struktur besteht aus Holz, einem leicht verfügbaren Rohstoff, der CO2 absorbiert, im Gegensatz zu Aluminium oder Stahl, die bei ihrer Herstellung Treibhausgase erzeugen. Hinzu kommen die Leipziger Komponenten: Regenschirme als Symbol verschiedener Revolutionsbewegungen u. a. der in Hong Kong, aktuelle und historische Botschaften aus Leipzig, platziert auf Bannern, Bändern, Audiobotschaften und den Schirmen, entwickelt und gestaltet u. a. mit Journalisten im Residenzprogramm des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF), dem Jugendparlament, dem Mütterzentrum Leipzig und Mitarbeitenden von DHL. Live-Performances des Poetry Slammers Nils Straatmann komplettieren die Co-Kreation.

Craig Morrison arbeitet bei „Beacon of Hope" mit Ant Dickinson zusammen, der auch die Realisierung in Leipzig koordiniert.

www.luciassociation.org
www.antdickinson.co.uk
www.nilsstraatman.de

Künstler:

Craig Morrison:

Ursprünglich als Filmemacher ausgebildet, ist der Schotte Craig Morrison heute ein multidisziplinärer Künstler, der gern neue Erfahrungswelten erkundet. Er regt häufig die Zusammenarbeit von Kunstlern aus verschiedenen Disziplinen an, was zu interessanten Ergebnissen führt. Morrison hat Festivals in Großbritannien, Australien und Asien ins Leben gerufen und interessiert sich Jahr für Jahr mehr für nachhaltigere Arbeitsweisen und die Verwendung natürlicher Materialien. Licht und moderne Technik stehen im Mittelpunkt seiner Projekte. Das Projekt Beacon of Hope versteht sich als Vorreiter in Bezug auf das Experimentieren, die Zusammenarbeit zwischen Festivals und die Beziehung zum Publikum und zum Veranstaltungsort.
www.cmd.co.uk

Ant Dickinson:

Ant Dickinson ist ein Digitalkünstler und Technologe, der mit bewegten Bildern, 3D-Design, Projektion und Musik arbeitet. Über seine Projekte sagt der Waliser: „Ich benutze digitale Tools zusammen mit Elementen der musikalischen Improvisation und des Indeterminismus, um hauptsächlich klanggesteuerte Kunstwerke zu generieren. Abseits von kommerziellen Aufträgen erforsche ich Konzepte von Zeit, Zufall, Entstehen und Vergänglichkeit."
www.antdickinson.co.uk

Nils Straatmann:

Jahrgang 1989, lebt in Leipzig, aufgewachsen ist er in Hamburg und Bremen. Mehrfache Auszeichnungen bei Poetry Slam-Wettbewerben. 2014 erschien sein Reisebuch „Wo die Kartoffeln auf Bäumen wachsen“, im 2017 „Auf Jesu Spuren“. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller und Slam Poet moderiert er verschiedene Shows für die Oper Leipzig, im Staatsschauspiel Dresden, für Sport1, Radio Fritz und schreibt die wöchentliche Radiokolumne „Nils leichter als das“ für Big FM. Als Slam Poet arbeitet er auch mit verschiedenen Unternehmen aus dem Sport und Unterhaltungsbereich zusammen.
www.nilsstraatmann.de

Lokale Kooperationspartner:

Die lokalen partizipatorischen Elemente von Beacon beinhalten starke Komponenten aus dem Bildungsbereich, die dazu beitragen, ein Bewusstsein für das Thema Beleuchtung, vor allem aber für gesellschaftliche Fragen zu schaffen und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, mit dem Kunstwerk zu interagieren, zu spielen und mit Licht zu lernen. Alles in allem ist Beacon of Hope ein von Menschen für Menschen geschaffenes Kunstwerk. Es ist also nur folgerichtig, dass viele Partner am Entstehungsprozess von Beacon of Hope beteiligt sind: DHL Drehkreuz Leipzig GmbH, ECPMF, Jugendparlament Leipzig, Mütterzentrum e.V. Leipzig, Nils Straatmann, Omas for Future – Zukunftswald, Stiftung Friedliche Revolution / Projekt „Leipzig leuchtet“; Restlos – Werkstatt für Umweltbildung und Upcycling, Seniorentreff Thekla (Mobiler Behindertendienst Leipzig e.V.).

www.dhl.com/de-de/home/ueber-uns/dhl-drehkreuz-leipzig.html
www.ecpmf.eu
www.jugendparlament.leipzig.de/
www.muetterzentrum-leipzig.de
www.omasforfuture.de
www.stiftung-fr.de
www.muetterzentrum-leipzig.de/projekt/restlos/
www.mobiler-behindertendienst.de

Aktion beim Lichtfest-Partner DHL: Hier gibts Impressionen.

Nikolaikirchhof: Grußworte, Musik, Kerzen-89, Rundgänge
Die Kerzen-89, die traditionell von den Besuchern zum Leuchten gebracht wird, steht auf dem Nikolaikirchhof.
©Punctum/Schmidt

Der Abend beginnt auf dem Nikolaikirchhof mit kurzen Grußworten von Oberbürgermeister Burkhard Jung und weiteren Ehrengästen. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von einem Ensemble der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig: Svetlana Riger, Violine / Javier Pardo Gil, Bratsche / Jordi Albelda, Cello.

Kerzen-89, Kerzenpatenschaft und Führungen

Auf dem Nikolaikirchhof steht die traditionelle Kerzen-89, die im Laufe des Abends von den Besucherinnen und Besuchern mit tausenden Teelichtern zum Leuchten gebracht wird. An allen Infoständen in der Innenstadt (siehe Lichtfestorte) erhalten Besucher kostenlos Kerzen. Wer möchte, kann dort u. a. via Barspende eine symbolische Kerzenpatenschaft übernehmen. 2023 geht der Erlös der Aktion an EuropaMaidan Leipzig e. V., gegründet 2014, als in der Ukraine hunderttausende Menschen gegen die Staatsführung demonstrierten. Der Verein sammelt Spenden für Projekte in der Ukraine sowie für Gefluchtete und für Ukrainerinnen und Ukrainer, die in ihrem Land geblieben sind.

Mehr Infos in der Rubrik Kerzenpaten.

Um 20:00, 20:30 Uhr und um 21:00 Uhr starten geführte Rundgänge zu den historischen Orten der Friedlichen Revolution. Dauer ca. 1 Stunde. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist keine Anmeldung notwendig.

Treffpunkt / Start: Nikolaikirchhof an der Säule
Kooperationspartner: Leipzig Erleben GmbH


Alle Künstlerteams im Überblick

Künstlerteam Signal Creative und Post Bellum Prag (Tschechien)
Signal Creative
©Signal Creative

Seit 2013 organisiert Signal Creative eines der prägenden Festivals für zeitgenössische digitale und kreative Kunst, das Signal Festival in Prag. Neben der dramaturgischen und produktionstechnischen Konzeption des Festivals realisiert Signal Creative auch weltweit eigene Projekte. Eines davon ist „Trabi“, das in Zusammenarbeit mit Post Bellum entstand. Die Nicht-Regierungs-Organisation Post Bellum wurde 2001 von einer Gruppe tschechischer Historiker und Journalisten gegründet und widmet sich der Sammlung und Dokumentation von Zeitzeugenaussagen aus dem 20. Jahrhundert. Im Fokus stehen die Berichte von Zeitzeugen über die totalitären Regime. Post Bellum zeichnet für die Inhalte von zehn der elf Screens verantwortlich.
www.signalcreative.io/
www.postbellum.cz

Künstlerteam Philipp Geist und Lukas Taido, Berlin
Künstlerteam Philipp Geist und Lukas Taido
©Fred Pacifico, Stephanie Kulbach

Philipp Geist (Projection Mapping & Artistic Concept), Lukas Taido (Musik & Komposition), Berlin

Philipp Geist, Jahrgang 1976, lebt und arbeitet in Berlin. Er ist weltweit als Künstler mit den Medien Projektion, Mapping/Lichtinstallation, Fotografie, Fine Art Prints und Malerei erfolgreich. Die Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild kennzeichnet seine Projekte. Die Arbeiten folgen einem malerischen, bildkompositorischen Ansatz mit Überlagerungen, Strukturen und grafischen Elementen.

Er kombiniert seine analoge Malerei mit generativen Elementen. Die Video-Mapping-Installationen verwandeln verschiedenste Architekturen im urbanen Raum in bewegte Lichtskulpturen, die die zwei- und dreidimensionale Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Oft werden die Bürgerinnen und Bürger und Bewohner in die großflächigen Projektionen integriert. „Man schafft einen Dialog mit den Menschen, der Architektur, der Umgebung“, so Philipp Geist. Dabei beobachtet er gerne die Reaktionen der Anwesenden und genießt das Zusammenspiel mit dem öffentlichen Raum.
www.videogeist.de

Lukas Taido lebt in Berlin und ist ein international arbeitender Musiker, Komponist und Medienkünstler. Seine Arbeiten umfassen CD- und Vinyl-Veröffentlichungen, Film-, TV- und Theatermusik (u. a. für die ZDF-Doku „Wannseekonferenz“), Audiokunst-Installationen, Audio/Videoskulpturen und Musik für Outdoor-Videomappings. Vor allem in diesem Bereich arbeitet er als Komponist seit vielen Jahren mit Philipp Geist zusammen, gemeinsam haben sie u. a. das Bauhaus Dessau anlässlich der 100-Jahrfeier bespielt sowie andere große Events.
www.lukas-taido.com

Künstler Craig Morrison (Schottland/UK)
Künstler Craig Morrison und Ant Dickinson
Fotos: privat

Craig Morrison:

Ursprünglich als Filmemacher ausgebildet, ist der Schotte Craig Morrison heute ein multidisziplinärer Künstler, der gern neue Erfahrungswelten erkundet. Er regt häufig die Zusammenarbeit von Kunstlern aus verschiedenen Disziplinen an, was zu interessanten Ergebnissen führt. Morrison hat Festivals in Großbritannien, Australien und Asien ins Leben gerufen und interessiert sich Jahr für Jahr mehr für nachhaltigere Arbeitsweisen und die Verwendung natürlicher Materialien. Licht und moderne Technik stehen im Mittelpunkt seiner Projekte. Das Projekt Beacon of Hope versteht sich als Vorreiter in Bezug auf das Experimentieren, die Zusammenarbeit zwischen Festivals und die Beziehung zum Publikum und zum Veranstaltungsort.
www.cmd.co.uk

Craig Morrison arbeitet bei „Beacon of Hope" mit Ant Dickinson zusammen, der auch die Realisierung in Leipzig koordiniert.

Ant Dickinson:

Ant Dickinson ist ein Digitalkünstler und Technologe, der mit bewegten Bildern, 3D-Design, Projektion und Musik arbeitet. Über seine Projekte sagt der Waliser: „Ich benutze digitale Tools zusammen mit Elementen der musikalischen Improvisation und des Indeterminismus, um hauptsächlich klanggesteuerte Kunstwerke zu generieren. Abseits von kommerziellen Aufträgen erforsche ich Konzepte von Zeit, Zufall, Entstehen und Vergänglichkeit."
www.antdickinson.co.uk