Julian Hölschers Lichtfest-Projekt
Die Fassade der Galeria bildet die Grundlage für das Projekt. Das architektonische Muster wird in der Projektion durch animierte Lettern gefüllt, die sich ständig neu formieren. Aus dem scheinbar chaotischen Grundrauschen entstehen immer wieder klare Botschaften wie MUT, WANDEL, COURAGE oder FREIHEIT. Damit wird ein visuelles Gleichnis geschaffen: So wie viele Einzelne eine Gemeinschaft bilden, werden aus einzelnen Zeichen ganze Worte – Symbole für die Stimme des Volkes.
Künstlerische Hommage an Friedliche Revolution
Wogen/Surge erinnert an die Leipzigerinnen und Leipziger, die 1989 mit friedlichen Demonstrationen den Lauf der Geschichte veränderten. Jeder Buchstabe der Projektion steht stellvertretend für einen Menschen, der für Demokratie und Freiheit auf die Straße ging. Das Wechselspiel der Zeichen ruft die Assoziation von Menschenmassen hervor, die in Bewegung sind – mal in Aufruhr, mal in Einigkeit. So entsteht eine lebendige Metapher für den gesellschaftlichen Prozess, in dem Demokratie stets neu verhandelt wird.
Studio Julian Hölscher: Kunst zwischen Technologie und Erzählung
Das Projekt stammt von Julian Hölscher (künstlerische Leitung) und Thomas Werner (Sound Design). Gemeinsam erforscht das Duo seit über 15 Jahren die Schnittstellen von Kunst, Technologie und Design. Mit ihren ortsspezifischen Medieninstallationen schaffen sie immersive Erlebnisse im öffentlichen Raum, geprägt von Licht, Klang und Architektur. Dabei steht immer der Dialog mit dem Publikum im Mittelpunkt: Die Arbeiten laden ein, neue Perspektiven zu entdecken und Themen wie Freiheit, Wandel und Zusammenhalt sinnlich zu erfahren.
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Wogen/Surge ist zugleich Projektion und künstlerisches Statement. Die Installation macht Demokratie als lebendigen Prozess erfahrbar und eröffnet Spielräume für individuelle Deutungen. Durch abstrakte Formen und fließende Animationen entsteht eine visuelle Poesie, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet.