Wie nachhaltig ist das Lichtfest Leipzig?

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das natürlich auch uns beschäftigt. Auch wenn es ein steter Prozess ist und es keinen schnellen, einfachen Weg zur Nachhaltigkeit gibt – wir sind uns der Verantwortung bewusst und dabei, die Stellschrauben in die richtige Richtung zu drehen. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die Kerzen sowie mit Blick auf das Energiespargebot die Veranstaltungstechnik, aber auch Mobilität, Kommunikation und Barrierefreiheit haben wir im Blick.

Nachhaltige Mehrwegbecher beim Lichtfest 2023
Nachhaltige Mehrwegbecher beim Lichtfest 2023 ©LTM/Andreas Schmidt

Kerzen und Kerzenstände / Mülltrennung und -vermeidung

Derzeit verbrauchen wir noch vorhandene Teelichter, denn das ist im Sinne der Nachhaltigkeit besser, als vorhandene wegzuwerfen und neue zu kaufen. Bereits seit 2019 kommt jedoch schon ein großer Teil der beim Lichtfest verwendeten Teelichter vom Leipziger Start up NatürLicht, das diese nachhaltig produziert. Für die Zukunft planen wir zu 100% die Verwendung von Teelichtern mit umweltfreundlichen Kriterien (recyclebare bzw. kompostierbare Hüllen und umweltfreundliches Wachs). Wir verwenden PET-Plastikbecher, die bei der Stadtreinigung Leipzig recycelt werden können. Darüber hinaus wurden 2023 testweise 2000 Mehrwegbecher als Kerzenbecher genutzt. Diese Becher wurden von RELOCAL, einem Unternehmen aus Chemnitz, produziert und bedruckt. Sie sind Made in Germany und wurden in Sachsen produziert.

Wiederverwendbare Materialien gibt es am 9. Oktober auch für die Kerzenstände und für die Versorgung der Helferinnen und Helfer vor Ort (Kerzenstände mit Hinweis auf digital verfügbare Informationen, Thermoskannen und Trinkbecher).

Mit der Stadtreinigung Leipzig gibt es eine Kooperation für eine klare Mülltrennung, und die erreichte Müllvermeidung wird jedes Jahr ermittelt. Alle Helferinnen und Helfer vor Ort werden gebrieft, um die Besucher/-innen korrekt zu informieren.

Technik und Energie

Bereits in den Ausschreibungsunterlagen für die Künstlerinnen und Künstler wird Nachhaltigkeit als ein wichtiges Kriterium benannt. Kooperationen sind vorrangig lokal zu generieren, Absprachen im Vorfeld des Lichtfestes finden nach Möglichkeit digital statt, um Dienstreisen zu vermeiden. Sind diese doch einmal notwendig, kompensiert LTM in entsprechendem Umfang. Es erfolgt die bewusste Auswahl und Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleistern für Technik, Infrastruktur und im Bereich Beschaffung. Wiederverwendbare Technik wird bevorzugt und lokal gemietet. Für neue Bauten wird recyceltes oder umweltfreundliches Material bevorzugt und wiederverwendbare Lösungen mit lokalen Vereinen oder Initiativen gesucht (Upcycling) für eine weitere lokale Nutzung nach der Veranstaltung. Der Einsatz von energieeffizienten (LED-Technologie) und umweltverträglichen Geräten ist selbstverständlich. Der Energieverbrauch am 9. Oktober wird erfasst. Seit 2021 wird der CO2-Abdruck der Veranstaltung kalkuliert. Um die verursachten CO2-Emissionen zu reduzieren, werden seit 2022 regionale Klimaschutzprojekte mittels Spenden unterstützt.

Mobilität

Umweltfreundliche Mobilität wird bevorzugt: Der Transport der Künstler/-innen und Mitarbeitenden sollte bevorzugt zu Fuß, mit ÖPNV, Bahn oder E-Auto erfolgen. Wenn Flugreisen doch einmal nicht vermeidbar sind, erfolgt ein CO2- Ausgleich.

Am 9. Oktober ist das Lichtfest-Team zu Fuß bzw. mit Fahrrad oder Lastenfahrrad (auch E-Bikes) in der Innenstadt unterwegs. Den Besucherinnen und Besuchern wird der ÖPNV, das Fahrrad oder E-Roller für die Anreise empfohlen.

Kommunikation

Wir versuchen, möglichst viele digitale Kommunikationskanäle zu nutzen – alle können wir damit aber (noch) nicht erreichen. Daher: Ganz ohne Papier geht es (noch) nicht. Aber Auflagen werden auf das Notwendigste begrenzt, Plakate gibt es digital, und analog gedruckt wird nach Möglichkeit auf zertifiziertem Papier.

Geschlechtergerechtigkeit und Barrierefreiheit

Den von der UN definierten Sustainable Goals folgend, bemühen wir uns bereits bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler um Ausgewogenheit der Geschlechter, eine sensible geschlechtergerechte Sprache in der Kommunikation und um Barrierefreiheit am Veranstaltungsort, beispielsweise durch Gebärdendolmetschen, Audioguides sowie durch barrierefreien Zugang zu allen Lichtinstallationen.