Viertelrausch-Interviewreihe: 26-jährige Studentin Kristin spricht über ihre Eltern, Identitätsprobleme und die digitale Überwachung
„So ein sozialistisches System, wo Gemeinschaft und der Mensch im Vordergrund stehen, ist schon toll und wirkt von außen gesichert. Aber dieser Faktor von Meinungsfreiheit und, dass alles Andere verteufelt wird, damit könnte ein moderner Mensch heute gar nicht umgehen. Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie das damals gewesen sein muss, dass man aus der DDR nicht rauskam und nicht sagen konnte, was man denkt.“ Kristin, 26 Jahre
Die 26-jährige Studentin Kristin zog als Kind mit ihren Eltern von Leipzig nach Mölln in Schleswig-Holstein. Heute lebt sie im Leipziger Stadtteil Stötteritz. Im Rahmen der Interviewreihe des Online-Magazins Viertelrausch zum Lichtfest-Thema 2017 sprach sie mit dem Viertelrausch-Team über ihre Eltern, die in der DDR lebten, über die digitale Überwachung im heutigen Zeitalter, über Hänseleien und Anfeindungen nach ihrem Umzug und über Identitätsprobleme. „Ich fühle mich überhaupt nicht so, als würde ich von hier kommen. Das macht es auch immer so schwer, weil ich genau weiß, dass meine gesamte Familie von hier kommt. Ich fühle mich so, als wäre ich in Schleswig-Holstein aufgewachsen, was ja auch so ist. Allerdings schäme ich mich dafür immer etwas, weil ich das Gefühl habe, es müsste anders sein“, erklärt Kristin im Gespräch.
Das ganze Interview lesen Sie im Online-Magazin Viertelrausch.
Mit dem Erscheinen der Interviews werden in Leipzig und Region insgesamt 43.000 Postkarten verteilt, die auf die Interview-Reihe aufmerksam machen.