Symposium über Formen des Erinnerns in der Kunst
Am Vortag des Lichtfests findet im Rahmen des Projekts "Kaufhaus Joske" ein Symposium statt. Am 8. Oktober von 10 bis 18 Uhr sprechen acht Referenten zu dem übergreifenden Thema "Ein Gedenkort auf Zeit. Formen des Erinnerns in der Kunst".
Zum Auftakt referieren die Historikerin Cornelia Siebeck, die Künstlerin Sonya Schönberger und Anke Hannemann, künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar, über Fragen der Übersetzung von Erinnern und Gedenken in die Gegenwart und ihrer Bedeutung für die Zukunft. Hierbei wird die Gedenkstättenbewegung genauso in den Blick genommen wie der künstlerische Umgang mit Geschichte als auch Sichtweisen anderer Kulturen auf die deutsche Erinnerungskultur.
Zu authentischen Orten, Spuren und Archiven stellen der Künstler Simon Wachsmuth und die Wissenschaftlerin und Künstlerin Anke Binnewerg ihre Arbeit vor: Simon Wachsmuth untersucht individuelle und kollektive Erinnerungsmechanismen und ihre Materialisierung. Anke Binnewerg befasst sich in ihrer Arbeit als Bauforscherin und Denkmalpflegerin mit dem Zugang zu baulichen Überresten und historischen Spuren.
Im dritten Teil werden die Künstler Andreas Knitz und Horst Hoheisel die Projekte ihrer sogenannten "Counter-Monuments" vorstellen, Sophie Goltz von ihrer Arbeit als "Stadtkuratorin Hamburg" sprechen und Dieter Daniels vom Ausschreibungsprozess und dessen späterer Aufhebung zum geplanten Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal berichten. Dabei stellen sich Fragen nach alternativen Formen der Erinnerung, der Inszenierung von Geschichte im öffentlichen Raum und ihrer Verflechtung mit politischen Interessen.
Unterstützt wird das Symposium durch das Kulturamt der Stadt Leipzig und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Anmeldung bis 30. September 2016
Interessenten melden sich bitte bis zum 30. September per Email an post@projektkaufhausjoske.de an. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Veranstaltungsort
Ehemaliges Kaufhaus Joske
Karl-Heine-Str. 43
04229 Leipzig
(Zugang über Walther-Heinze-Str. 3, Hinterhaus, 1. Stock)