Starker visueller Eindruck: Lichtkunstprojekt beim "Festival of Light Jerusalem"
"Leipziger Woche" mit abwechslungsreichem kulturellen Programm
In diesem Jahr begehen Israel und Deutschland den 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Leipzig beteiligt sich mit einer Vielzahl von Projekten an dem länderübergreifenden Programm anlässlich des Jubiläums. Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist die "Leipziger Woche" vom 4. bis 10. Juni in Jerusalem. Integrativer Bestandteil ist ein Lichtfestbeitrag zum parallel stattfindenden "7. Festival of Light", zu dem mehr als 300.000 Besucher erwartet werden.
"Hoffnung und Enttäuschung" beim "Festival of Light" in Jerusalem
Beim "Festival of Light" vom 3. bis 11. Juni werden Lichtkünstler aus aller Welt mit ihren Installationen die Altstadt Jerusalems erstrahlen lassen – unter ihnen ist in diesem Jahr erstmals Jürgen Meier, künstlerischer Leiter des Lichtfests Leipzig. Er wird sein Kunstwerk aus Licht und Musik an die Fassade der Erlöserkirche projizieren. "Hoffnung und Enttäuschung" – so der Titel der Installation – ist den Gästen des letztjährigen Lichtfests Leipzig bekannt: Sie illuminierte am 9. Oktober 2014 die drei Gotteshäuser entlang des Innenstadtrings. "Bei 'Hoffnung und
Enttäuschung' fließt per Videoinstallation ein Wasserfall aus der Kirche. Die Symbolik greift die religiös verankerte Bedeutung von Wasser als Quell des Lebens auf", erklärt Marit Schulz, Prokuristin der LTM GmbH und Leiterin des "Lichtfest Leipzig".
Die Entscheidung für den Beitrag aus Leipzig fiel laut Propst Wolfgang Schmidt, Pfarrer an der Erlöserkirche, aufgrund der Stimmigkeit des Themas sehr schnell. "Zwischen Hoffnung und Enttäuschung bewegen sich die Menschen in dieser Stadt und ihrem Umfeld seit Jahrzehnten. Hoffnung auf Frieden, Enttäuschung über verpasste Gelegenheiten, ihn voran zu bringen, enttäuschte Hoffnungen auf Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes aller in diesem geteilten Land. Im Politischen ist dieses Thema unser ständiger Begleiter. Ich glaube, dass das Projekt an unserer Kirche mitten im Zentrum der Altstadt von Jerusalem hier auch einen starken visuellen Eindruck hinterlassen wird", sagt Propst Schmidt.
Eine Besonderheit für das "Festival of Light": Als Intonation zu "Hoffnung und Enttäuschung" wählte Lichtkünstler Jürgen Meier das Oktett Es-Dur, op. 20 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dieses Werk wird außerdem im Rahmen der "Leipziger Woche" am 6. Juni in der Johanniterkapelle im Kreuzgang der Propstei dargeboten. Weitere Informationen: www.lights-in-jerusalem.com
Enge Zusammenarbeit: Die "Leipziger Woche"
Der Auftritt beim "Festival of Light" ist Teil der von der Kulturstiftung Leipzig in Abstimmung mit der Stadtverwaltung organisierten "Leipziger Woche". Vom 4. bis 10. Juni stehen mehrere Beiträge in Kooperation mit den Partnern in Jerusalem auf dem Programm: unter anderem ein Orgelkonzert vom Musikdirektor der Leipziger Universität, David Timm, ein Kabarett-Programm mit Meigl Hoffmann und Karsten Wolf, eine Grünflächengestaltung für den Eingangsbereich der Himmelfahrtkirche auf dem Ölberg sowie eine Fotoausstellung des Leibniz-Instituts für Länderkunde mit Bildern zu Palästina um 1900 und ein Konzert des Musikgymnasiums Schloss Belvedere Weimar mit Werken von Mendelssohn Bartholdy. Für Dr. Wolfgang Hocquél, Geschäftsführer der Kulturstiftung Leipzig, ist die Gestaltung des Programms eine Herzensangelegenheit. "Insbesondere zur deutschen evangelischen Gemeinde vor Ort habe ich seit Jahren einen sehr engen und freundschaftlichen Kontakt. Gemeinsam werden wir in dieser Woche Kultur stiften, einer der schönsten Wege der internationalen Zusammenarbeit", so Dr. Hocquél.
Weitere Events und Präsentationen in Leipzig und Israel
Ende des Jahres reist schließlich der Thomanerchor nach Israel. Während der Gastauftritte zwischen dem 4. und 8. Dezember in Tel Aviv, Jerusalem und Herzliya führt der Chor gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium auf. Auch in Leipzig stehen zahlreiche Veranstaltungen im Zeichen des Jubiläums "50 Jahre Diplomatische Beziehungen Deutschland-Israel": Unter anderem bei der "Jüdischen Woche" (28. Juni bis 5. Juli), einem öffentlichen Shabbat-Gottesdienst (3. Juli) und dem Leipziger Opernball unter dem Motto "Shalom Israel" (31. Oktober) zeigt die Stadt ihre enge Verbundenheit.