Licht-Ton-Installation „Leipzig-Berlin“ noch bis 9. Oktober im Hauptbahnhof zu sehen

1.000 Retro-Taschenlampen sind Basis für das Kunstwerk

Philippe Morvan vor der Licht-Ton-Installation
Philippe Morvan vor seiner Licht-Ton-Installation "Leipzig–Berlin" in der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofes. Foto: LTM/Andreas Schmidt

Anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Friedliche Revolution“ zeigt der Künstler Philippe Morvan aus Leipzigs Partnerstadt Lyon in den Promenaden Hauptbahnhof (Osthalle) noch bis einschließlich 9. Oktober 2019 die Licht-Ton-Installation „Leipzig-Berlin“, in deren Zentrum rund 1.000 Retro-Taschenlampen Lichteffekte erzeugen.

Das Kunstwerk hat einen Durchmesser von neun Metern und ist drei Meter hoch. Der Titel ist sinnbildlich: Morvans Licht-Ton-Installation ist zum einen dem Jubiläum „30 Jahre Friedliche Revolution“ gewidmet und wird deshalb zuerst in Leipzig gezeigt, bevor sie im Anschluss in Berlin beim „Festival of Lights“ zu sehen sein wird. Dort nimmt sie Bezug auf das Jubiläum „30 Jahre Mauerfall“. Das Kunstwerk „Leipzig-Berlin“ zeichnet so buchstäblich den Weg von der Freiheit zur Einheit nach.

Basis des Projektes sind rund 1.000 rechteckige, mit Flachbatterien betriebene Taschenlampen, die zwar in vielen Haushalten noch vorhanden sind, aber nicht mehr zum Einsatz kommen. Die kreisförmig angeordneten Lampen sind technisch steuerbar, so dass auf diese Weise grafisches Lichtdesign möglich wird.

Mit den Taschenlampen verbinden die Menschen unterschiedliche Erinnerungen und Assoziationen. Durch die Anordnung entsteht außerdem ein begehbarer Bereich als symbolischer „Runder Tisch“: Die Menschen sind eingeladen, in den Kreis zu treten und miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Dazu Philippe Morvan: „Die Installation ist ein grafisches und gleichzeitig ein chromatisches Werk. Es ist auch eine Art Museum. Alle Taschenlampen symbolisieren für mich eine Menschenmenge, bestehend aus vielen Personen und ihren verschiedenen Geschichten.“

Viele unterschiedliche Modelle sind Bestandteil der Licht-Ton-Installation. Das älteste Modell stammt aus den 1920er Jahren. Außergewöhnlich ist eine schwarze Lampe aus den 1940er Jahren, die einem geschliffenen Diamanten ähnelt.

Musik: Baptiste Molliard; Licht-Programmierung: Johan Corrèze

Detailaufnahme der Installation Leipzig-Berlin von Philippe Morvan
Rund 1.000 Retro-Taschenlampen, gesammelt in vielen europäischen Städten und natürlich auch in Leipzig, sind Bestandteil der Licht-Ton-Installation „Leipzig-Berlin“. Foto: LTM/Andreas Schmidt

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