Fotos Lichtfest Leipzig 2021

Impressionen vom Lichtfest 2021

„Das Konzept ist aufgegangen“ freut sich Marit Schulz,  Leiterin Lichtfest Leipzig, am Abend des 9. Oktober. Erstmals gab es beim Lichtfest kein Bühnenprogramm, sondern drei dezentrale Lichtprojekte innerhalb des Innenstadtrings: Auf dem Augustusplatz, dem Burgplatz und dem Richard-Wagner-Platz präsentierten internationale Künstlerteams ihren Blick auf den Herbst ‘89. Ebenfalls neu: die Gäste waren ausdrücklich eingeladen, aktiv mitzumachen.

Galerie Workshop „89 Stimmen“

Intensive Gespräche in den Räumen des Frauenkultur e.V. bestimmten am 19. und 20. Juni 2021 den Workshop für „89 Stimmen“. Sie bilden die Grundlage für das interaktive Lichtprojekt auf dem Richard-Wagner-Platz. Florian Giefer und Denis Bivour (Künstlerteam Loomaland) sprachen mit Mona Ragy Enayat, Beate Ißmer, Gisela Kallenbach, Monika Lazar, Elke Pietsch, Christine Rietzke und Susanne Wagner.

Galerie Workshop „Ring (do/undo/redo)"

Am 25. und 26. Juni 2021 trafen sich Ben Busche und Miguel de Guzmán (Künstlerteam Brut Deluxe)  mit den lokalen Projektpartnerinnen und Partnern bei „Restlos – Das Upcyclingprojekt“ in der Gießerstraße. Materialsichtung und eine erste probeweise Bestückung der LED –Wand standen auf dem Programm des Workshops und machten allen Teilnehmenden sichtlich Spaß.

Bei einem zweiten Workshopwochenende am 18./ 19. September machten sich die Akteurinnen und Akteure dann daran, die Paneele der Installation "Ring (do/undo/redo)" zu bestücken.

Galerie Workshop „WIR SIND"

Workshoptag 1:

Der erste Workshoptag fand im Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V statt. Tamás Zádor und Márton Noll (Künstlerteam Glowing Bulbs) und Schülerinnen der 10. Klasse der Gerda-Taro-Schule starteten mit einem Rundgang durch das Magazin des Archivs. Die Schülerinnen erarbeiteten dann ausgehend von den historischen Dokumenten aktuelle Bezüge. Das dabei entstandene Material wird Teil der Videoinstallation. Organisiert und begleitet wurde der Tag von Juliane Thieme, Bildungsreferentin des Archivs, und Roswitha Riemann, Kunstpädagogin des Gerda-Taro-Gymnasiums.

Workshoptag 2 und 3:

Der zweite Workshoptag führte die Teilnehmer nach Halle (Saale) – organisiert und betreut hat den Tag Anne Kupke-Neidhardt vom Verein Zeit-Geschichte(n). In dessen Räumen fand nicht nur weitere Materialsichtung, sondern auch ein intensiver Austausch mit Zeitzeugen stattfand. Die Künstler waren im Gespräch mit Günter Buchenau  -der Pfarrer öffnete am 9. Oktober 1989 den von Stasi und Volkspolizei bedrohten Demonstranten die Türen der Halleschen Marktkirche- und Frank Eigenfeld, Mitbegründer des Neuen Forums.

Im Anschluss ging es zur ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung am Gimritzer Damm, wo die Akten der ehemaligen Bezirksverwaltung der Staatssicherheit und der Kreisdienststellen des Bezirkes Halle verwahrt werden. Insgesamt sind über 7.000 laufende Meter Unterlagen überliefert. Den Abschluss fand der Tag mit einem Stadtrundgang durch Halle.

Am dritten Workshoptag stand wieder Leipzig auf dem Programm: Bernd Karwen vom Polnischen Institut Leipzig hatte die Künstler zur Sichtung von Filmmaterial und einer Diskussion mit den Zeitzeugen Roman Golesz und Dr. Hans-Christian Trepte eingeladen. Ein Stadtrundgang in Leipzig komplettierte das Programm.