Freistaat Sachsen wirbt in Hannover für Lichtfest

Mischa Kuball mit Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museum Hannover
Mischa Kuball mit Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museum Hannover

Bei den offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit, die in diesem Jahr in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover stattfinden, wirbt der Freistaat Sachsen im Rahmen seiner aktuellen Kampagne „So geht sächsisch.“ für das Lichtfest Leipzig. So weisen am 3. Oktober auf der Festmeile rund um den Maschsee Programmhefte und Flyer auf den Event hin.

Direkt gegenüber dem Rudolf-von-Bennigsen-Ufer des Sees zeigt das Sprengel Museum Hannover an seiner Fassade eine Arbeit des Düsseldorfer Künstlers Mischa Kuball. Zu der Intervention „Kritisches Denken braucht Zeit und Raum –  hier & überall“ wurde Kuball bei der Entwicklung und Umsetzung seines Lichtfest-Projektes inspiriert. Dabei wird er das gleichlautende Motto eines Banners, das 1989 plötzlich und nur für einen Tag am Nikolaikirchhof in Leipzig hing, symbolisch in Licht umsetzen: Die Besucher passieren ein 70.000 Watt starkes LED-Feld, das an die Kraft der 70.000 Demonstranten des 9. Oktober 1989 erinnern und kritisches Denken nähren soll. Mischa Kuballs Installation „White Space“ ist am 9. Oktober am Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig zu sehen.

Bis dahin soll das Riesenbanner nach Hannover noch in weiteren Städten zu sehen sein. „Ich betrachte meine Umsetzung als eine Art re-enactment der historischen Situation. Aber mit deutlichem Verweis auf die jetzige Situation, denn wie kann die Frage nach einem ‚kritischen Denken‘ zeitgebunden sein und sich nur auf Leipzig und die Ex-DDR beziehen?“, äußerte sich Mischa Kuball zu seiner Intervention in Hannover.

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