Grundkonzeption für das Lichtfest 2019 vorgestellt

Victoria Coeln freut sich, dass die Umsetzung des Lichtfestes Leipzig nun starten kann.
Victoria Coeln freut sich, dass die Umsetzung des Lichtfestes Leipzig nun starten kann.

Die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM) stellte dem Beirat “Kuratorium Tag der Friedlichen Revolution 1989“ gestern (5.3.) ihr Konzept für das Lichtfest 2019 vor. Der Beirat hat die Präsentation intensiv diskutiert und im Anschluss mit großer Mehrheit befürwortet.

„Ich freue mich, dass das vorgestellte Konzept überzeugen konnte und danke dem Kuratorium für das ausgesprochene Vertrauen. Nun können wir die Umsetzung mit der Künstlerin Victoria Coeln und die Abstimmung mit den Leipziger Akteur*innen aus der Kunstszene, aber auch der Bürgerrechtsbewegung beginnen. Ich bin sicher, dass das Lichtfest am 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution einen emotionalen Abschluss des Tages bilden wird.“, so Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, die für die Umsetzung des Lichtfestes verantwortlich ist.

Lichträume und Lichtfest: der Leipziger Ring als Lichtweg
Das von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH in Zusammenarbeit mit der Wiener Künstlerin Victoria Coeln und der Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns (Leipzig) entwickelte Konzept verfolgt einen lichtbasierten, partizipativen Ansatz, der sich über einen Zeitraum von 5 Wochen (4. September bis 9. Oktober 2019) erstreckt und Lichträume, Lichtweg und ein Lichtstudio vorsieht.

In Reflexion der Montagsdemos von 1989, die sich – ausgehend von der Nikolaikirche - buchstäblich immer mehr Raum entlang des Ringes eroberten, werden im Vorfeld des 9. Oktobers sechs Lichträume geschaffen, und zwar beginnend am Mittwoch, den 4. September, danach jeden darauffolgenden Montag bis zum 9. Oktober. Das Fortschreiten des Lichtes spiegelt also das Fortschreiten der Ereignisse ‘89. Das Licht wird sich zunächst sukzessive Montag für Montag in Plätzen entlang des Rings entfalten, sich überwiegend „in sie hinein“ richten, am 9. Oktober dann den ganzen Ring umspannen, den Ring zum Lichtweg, zum „Lichtring“ machen.

Die Lichträume sind als partizipative Impulsorte konzipiert. An den Montagen werden sie zum Schauplatz für Bürger*innenprojekte und Performances. Möglich sind sowohl bürgerschaftlich partizipative als auch künstlerische Interventionen. Um dem in den Leitgedanken des Kuratoriums aufgegriffenen Wunsch des Stadtrates „Die zeitgeschichtlichen Aspekte von 1989 und ihre Wurzeln sollen bei den Veranstaltungen immer unmittelbar erlebbar sein.“ zu entsprechen, wird LTM von der Zeitzeugin und ehemaligen Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns begleitend unterstützt.
Die einzelnen Lichträume erhalten übergeordnete Themen in Anlehnung an die prägnanten Forderungen und Losungen von 1989.

Die Lichträume: Orte, Zeiten, Themen

4.9. (Mittwoch): Lichtraum 1: Nikolaikirche (Innenraum) „Wir sind das Volk“. „Offen für alle.“
9.9. (Montag): Lichtraum 2: Nikolaikirchhof - „Wir wollen raus!“ - „Wir bleiben hier!“
16.9. (Montag): Lichtraum 3: Schwanenteich – „Schließt euch an!”
23.9. (Montag): Lichtraum 4: Runde Ecke – „Keine Gewalt!”
30.9. (Montag): Lichtraum 5: Goerdeler-Denkmal am Neuen Rathaus – „Jetzt oder nie - Demokratie”
7.10. (Montag): Lichtraum 6: Schillerpark (Lenné Parkanlage)  – „Für ein offenes Land mit freien Menschen”

Lichtfest Leipzig 2019:
9.10. (Mittwoch: Tag der Friedlichen Revolution): Lichtfest Leipzig – „Herbst ’89 - Aufbruch zur Demokratie“

Als Abschluss und zugleich Höhepunkt wird der gesamte Innenstadtring zum Lichtweg, zum Lichtring. Zusätzlich zu den bereits entstandenen Lichträumen wird an diesem Tag die komplette historische Demonstrationsstrecke mit Licht gestaltet. Dafür verwendet Victoria Coeln eine ausdrucksstarke, vielfältige Bildsprache. Diese konzentriert sich auf vier wesentliche Elemente: Raster, Lichtlinien, Farbflächen sowie Licht- und Schattenprojektionen von Leipziger Bürger*innen.  Zur Produktion von Bildmaterial ist im Vorfeld (Start voraussichtlich im Mai) die Einrichtung eines temporären Lichtstudios im Museum der bildenden Künste geplant.

Auf dem Augustusplatz steht am 9. Oktober selbstverständlich die traditionelle „Kerzen-89“, erweitert um den Schriftzug „LEIPZIG“, der ebenfalls durch die Besucher*innen des Lichtfestes mit Kerzen bestückt wird.

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