Auf dem Weg zum Lichtfest 2019: Zine-Tage im Lichtstudio

Bei den Zine-Tagen können die Besucher im Lichtstudio kreativ werden.
Bei den Zine-Tagen können die Besucher im Lichtstudio kreativ werden. Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM

Das Onlinemagazin Viertelrausch porträtiert Menschen aus verschiedenen Stadtteilen Leipzigs. Mit Bezug auf das 30jährige Jubiläum der Friedlichen Revolution werden im Lichtstudio an mehreren Tagen Menschen mit Verbindung zum Herbst 89 interviewt. Besucher sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, unter Anleitung ein sogenanntes Zine – abgeleitet vom englischen Wort „magazine“ (Details siehe unten) – zu basteln. Der Eintritt ist frei.

Die Zine-Tage finden mit wechselnden Gesprächspartnern statt.

Unter anderem bei den ZINE-Tagen zu Gast:

  1. Juli, 16 bis 18 Uhr - Annegret Janssen, Jugendparlament der Stadt Leipzig
  2. Juli, 18 bis 20 Uhr - Maria Bühner – Wissenschaftlerin, forscht u.a. zum Thema „Lesben in der DDR“

Weitere Zine-Tage sind ab Mitte August geplant. Infos zu Terminen und Gesprächspartnern folgen.

 

 

WAS IST EIN ZINE?

Ein Zine ist ein kleines, selbstgemachtes Magazin, welches sich dadurch auszeichnet, dass es schnell vervielfältigt werden kann. Aus einem A4-Blatt entsteht ein Minimagazin. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit ein Zine zu basteln. Die Zines orientieren sich inhaltlich an den Themen der Gesprächspartner.

Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die Schülerzeitung „von früher“ – mit liebevoll selbst gestalteten Berichten und Artikeln. Mit ähnlichem Konzept entstehen Zines (abgeleitet vom eng­lischen Wort „magazine“) - publiziert von einzelnen Personen oder Gruppen, die nur in geringer Stückmenge herausgegeben werden und von jedem erstellt werden können, der etwas zu sagen und Zugang zu einem Fotokopierer und Heftklammern hat. Ohne kommerzielles Interesse werden hier z.B. Artikel, Literatur, politische Meinungen oder Kunst in kleinen, subkulturellen Zirkeln und abseits des Mainstreams veröffentlicht, ohne dass ein Verlag oder anderer Herausgeber dahintersteht.

In den neunziger Jahren wurden Zines ein essentieller Bestandteil der „Riot Grrrl“-Bewegung. Hier traf Punk auf Feminismus und neben popkulturellen Inhalten fanden auch politische Themen Einzug in die Zine-Kultur. Der Untergrundcharakter der Bewegung wurde durch das Selbstpublizieren von Magazinen und Heften unterstützt. Diese waren ein geeignetes Mittel, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen, zu organisieren und gemeinsam ein Projekt umzusetzen, in welchem man seine politische, im Mainstream nicht vertretene Meinung zum Ausdruck bringen konnte.

Quelle: HTWK Leipzig

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